Oberbayerische Judoka kämpfen erfolgreich bei Internationalem Schweizer Ranking-Turnier

Achtköpfiges Team holt 1x Gold, 2x Silber und 2x Bronze:
Der Auftakt in die Wettkampfsaison 2022 lässt bekanntermaßen in Deutschland noch auf sich warten. Aus diesem Grund suchten einige Judoka aus dem Bezirk Oberbayern nach Alternativen, um nach schier unendlich dauernder Abstinenz Turnierpraxis und Wettkampf-Feeling zu erlangen. Einige Pallinger Judoka um Betreuer Tino Flemming, fragten hierzu auch bei einigen Sportlern Oberbayerns an, wer eventuell Interesse an einer Teilnahme beim Internationalen Ranking 500 Turnier U18/U21/Elite und einem Tagsdarauf stattfindenden Internationalen Schülerturnier U11/U13/U15 hat. So konnte das dreiköpfige Team mit Judoka vom FC Puchheim, SC Gröbenzell und dem TuS Holzkirchen verstärkt werden. Die Betreuer Danilo Kunz und Rico Gonschorek, sowie der Pallinger Organisator fanden besonders interessant, dass alle Sportler die Möglichkeit des Doppelstarts in zwei Altersklassen hatten, um so an mehr Wettkampfpraxis zu gelangen.
Anders als in Deutschland werden die Teilnehmer an den nationalen Schweizer Meisterschaften nicht durch Qualifikationsmodus ermittelt, sondern durch eine jährliche Rangliste aus den erreichten Platzierungen aus den Rankingturnieren. Dies bedeutet dann natürlich ein vielversprechendes hohes Niveau der Teilnehmer, zu denen auch internationale Kämpfer zugelassen sind, die aber nicht im Rankingsystem berücksichtigt werden. Am Samstag begannen die Altersklassen U18, U21 und Elite (Erwachsene). Hierzu waren knapp 600 Teilnehmer aus der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Frankreich und Italien in den Kanton Solothurn gereist.
In der U18 gingen die jeweils 14jährigen Philipp Gonschorek (Puchheim), Ronja Müller (Gröbenzell) und die beiden Pallinger Lea Rasch und Moritz Langner an den Start. Vordere Platzierungen konnten in dieser nächsthöheren Altersklasse zwar nicht erreicht werden, aber es ging hier vor allem um die Wettkampfpraxis.
In der U21 und der Elite waren Leonie Zeller (Holzkirchen) und Louis Flemming (Palling) die oberbayerischen Vertreter. Flemming traf in Runde eins jeweils gleich auf starke Gegner (Kevin Gajt, Bastien Milani) und musste leider früh ausscheiden. Für Leonie Zeller, die amtierende deutsche Vizemeisterin U18 und Fünfte der DEM U21 lief es besser. In der U21 holte Sie den Poolsieg, aber verlor im Halbfinale gegen Lisa Richard aus Frankreich. Im Kampf um Bronze ging es dann gegen die Schwester der Halbfinalgegnerin, die Zeller vorzeitig bezwingen konnte und sich Bronze sicherte. In der Erwachsenenkonkurrenz traf Zeller wieder auf Lisa Richard. Im Modus Best of Three wurden hier die Plätze vergeben. Taktisch klug kämpfend, konnte Leonie nun länger gegen die französische Vizemeisterin gegenhalten, verlor letztlich jedoch beide male knapp. Trotzdem war es mit Silber die zweite Medaille für Leonie an diesem Tag.
Am Sonntag gehörte dann den Jüngeren im Oberbayerischen Team die Matte. Hier starteten dann zusätzlich die beiden Puchheimer Brüder Gabriel und Raphael Kunz. Als Jüngster im Team sicherte sich Gabriel Kunz mit einem Sieg und einer Niederlage die Silbermedaille in seiner Gewichtsklasse. Für seinen Bruder Raphael war leider nach der Auftaktniederlage Schluß, denn sein Gegner holte nicht den Poolsieg. Auch Moritz Langner verlor seinen ersten Kampf gegen den späteren Drittplatzierten Moser und hatte aber die Chance in der Hoffnungsrunde. Hier war dann gegen Carlo LaGuardia Schluss. In der weiblichen Konkurrenz bis 57kg kämpfte Lea Rasch. Nach der Auftaktniederlage gegen die spätere Siegerin aus Nyon Kimberly Clark holte die Pallinger Kämpferin aber noch 2 Siege gegen Schweizer Gegnerinnen und holte sich verdient Bronze.
Top in Form zeigte sich der aktuelle Süddeutsche Vizemeister Philipp Gonschorek vom FC Puchheim in der Klasse +60kg. Nach Ippon-Vorrundensiegen gegen Viktor Vukasin, Nuri Bode und Leo Rauch-Kano aus Lausanne stand Gonschorek souverän im Finale. Auch hier ließ er gegen Kamali Sherevdani aus Basel nichts anbrennen und sicherte sich in beeindruckender Manier den Turniersieg.
Abgerundet wurde der Sportausflug in die Schweiz noch durch einen Erlebnissbadausflug in die Rutschenwelt des Säntisparks in Sankt Gallen.

Tino Flemming

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