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Patrick Weisser wird Fünfter bei der Deutschen Meisterschaft der Männer

JUDO – Gemischte Gefühle in Stuttgart

Patrick Weisser vom TuS Bad Aibling, der Ende des letzten Jahres Deutscher Judomeister der Polizei
und mit dem TSV Abensberg Deutscher Mannschaftsmeister in der Judo-Bundesliga wurde, ging bei
der Deutschen Einzelmeisterschaft der Männer in Stuttgart an den Start, in der Gewichtsklasse bis 66
kg.
Im Vorjahr gewann er an gleicher Stelle Bronze und ging hochmotiviert, aber durch eine
gesundheitliche Einschränkung, die er sich im Vorfeld eingefangen hatte, geschwächt, ins Rennen.
In der ersten Runde profitierte er von einem Freilos.
In der nächsten Begegnung kämpfte er gegen Viktor Becker aus Holzhausen, den er nach zwei
Wertungen für schöne Wurftechniken vorzeitig bezwingen konnte.
Eine Runde weiter kämpfte er gegen Liam Herrmann aus Hannover. Auch diesen konnte Weisser mit
einer schönen Schulterwurftechnik vor Ende der Kampfzeit besiegen.
Und so ging es ins Halbfinale gegen David Ickes aus Lübeck. Nach vier Minuten und ausgeglichenem,
hochklassigem „Hin und Her“ musste es wegen des Gleichstands in den „Golden Score“, die zeitlich
unbegrenzte Verlängerung, gehen, bei der die erste Wertung entscheidet. Der aktivere Ickes schaffte
es, Weisser die dritte und entscheidende Strafe „zu verpassen“, die seinen Sieg bedeutete und Ickes
wurde am Ende, nach seinem Finalsieg, verdient Deutscher Meister.
Patrick Weisser schrammte nach dieser Niederlage knapp am Finale und einer Medaille vorbei und
musste in die Trostrunde, wo er auf Lennart Slamberger, einen weiteren deutschen Spitzenkämpfer,
traf.
Gesundheitlich geschwächt und durch den sehr langen Kampf davor ausgelaugt, gelang es ihm
diesmal nicht, zu gewinnen, so dass nach dieser weiteren Niederlage das Ergebnis feststand: Platz 5
bei der Deutschen Meisterschaft der Judo-Männer.
Eigentlich ein tolles Ergebnis. Aber weniger, als sich der junge Athlet vom TuS Bad Aibling, der 2022
national und international erfolgreich war – zum Beispiel mit der Silbermedaille beim European Cup
in Celje / Slowenien – erhofft hatte.
Doch auch im Judo gilt sinngemäß „nach dem Kampf ist vor dem Kampf“ und so kann sich Weisser
über die aktuelle Vereidigung im Sportförderkader der Polizei freuen. Und er kann sich auf das
fünfwöchige Trainingslager in Japan, dem Mutterland des Judosports, vorbereiten, das bereits
kurzfristig, schon im Februar, ansteht.
Vater Denis Weisser: „Heute hat’s leider nicht ganz gereicht, aber wir möchten dem Bundestrainer
Pedro Guedes danken, der die Japanmaßnahme organisiert hat, eine tolle Sache, die Patrick
bestimmt weiterbringen wird!“

Text: Denis Weisser
Bilder: Thomas Wetzel – Sportfotos24

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